ReNo Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

ReNo ist die gängige Abkürzung für die Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte. Aus Unkenntnis der juristischen Berufe, dient die ReNo leider oft als Sammelbegriff für alle Kanzleimitarbeiter. Dabei ist die Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte laut der ReNoPat Ausbildungsverordnung ein eigenständiger Beruf. Die ReNo ist die juristische Fachangestellte von Rechtsanwälten und Notaren. Damit führt die Rechtsanwalts– und Notarfachangestellte de facto ein Doppelleben zwischen Rechtsanwalt und Notar – bis sie sich für eine Seite der Waage entscheidet.

Assistenzberufe Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

ReNo – die Assistenz im Anwaltsnotariat

Historisch bedingt gibt es in den früheren preußischen Amtsbezirken bis heute Anwaltsnotare. Dazu zählen Berlin, Bremen, Hessen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und in Westfalen. Die Doppelfunktion des Anwalts, der hauptberuflich Rechtsanwalt ist und im Nebenberuf das Amt des Notars ausübt, stellt auch an seine ReNo eine doppelte Herausforderung. In den vergangenen Jahrzehnten wurden die Anforderungen an die beiden Berufe wesentlich komplexer und differenzierter. Inzwischen ist die Tendenz zur Entscheidung für einen der beiden Berufe zu erkennen. Dies gilt sowohl für die Berufsträger wie auch für die Fachangestellten.

Tendenz geht zur Re oder No

Leider fällt die Entscheidung zwischen Anwaltsassistenz und Notariat meist zugunsten des Rechtsanwalts. Die Ausbildung im Rechtsanwaltsbereich ist wesentlich intensiver, oftmals hat die ReNo am Ausbildungsende nur den Pflichtteil im Notariat absolviert. Deshalb gibt es sehr wenig ReNo´s, die tatsächlich ad hoc eine Tätigkeit im Notariat zutrauen. Obwohl beide Berufe in der Grundausbildung gleich sind, unterscheiden sie sich doch in wesentlichen Arbeitsprozessen, in der Gebührenordnung und in der Arbeitsorganisation.

Erst Re dann No 

Wenn es angesichts des Mangels an Fachkräften im Notariat auch wünschenswert wäre, die Berufe der ReFa und NoFa lassen sich nicht beliebig austauschen. Mit viel sehr viel Engagement, Lernwillen und Fortbildung kann sich eine ReNo auch im späteren Berufsleben für das Notariat fit machen. Dafür braucht sie aber in jedem Fall die Unterstützung des Notars und der anderen Notarfachangestellten. Eine ReNo, die ihre Berufserfahrung im Notariat vertieft hat, bleibt dem Notariat meist treu. Nicht zuletzt aufgrund der besseren Bezahlung.

Wenn Sie als ReNo mal die Seite wechseln wollen, dann schauen Sie in den Stellenmarkt der juristischen Assistenz. Wir freuen uns auf Ihre Initiativbewerbung: 1301-01