Auch die ReNo-Umschulung hat 2022 und 2021 in Berlin massiv unter den Corona-Bedingungen gelitten. Es ist kein Trost, wenn die Absolventenzahlen gleich geblieben sind. Die Umschüler müssen sich wie die Auszubildenden der Prüfung vor der Rechtsanwaltskammer stellen. Dafür haben sie nur zwei Jahre Vorbereitungszeit und viel weniger Berufspraxis als in der dualen Ausbildung. Es ist zudem sehr schwierig in Berlin einen Praktikumsplatz zu erlangen. Nicht selten hört man den Satz: „Bewerben Sie sich gern nach erfolgreicher Kammerprüfung wieder bei uns.“
Der Beruf der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten ist anspruchsvoller als sein Ruf
Es wird in der ReNo-Umschulung viel Aufwand betrieben und wenig Nutzen sichtbar. Nicht nur die Zahl der Umschüler ist gering, sondern auch die Qualität der Abschlüsse. Das liegt unter anderem an den sehr unterschiedlichen Zugangsvoraussetzungen der Teilnehmer. Der Beruf ist anspruchsvoll. Neben den sehr guten Deutschkenntnissen sind Arbeitsweisen wie Sorgfalt und Genauigkeit unerlässlich.
Letztlich entscheidet aber auch die Motivation des Einzelnen, diesen Beruf zu erlernen. Ein Hinweis vom Arbeitsamt oder Jobcenter, dass Rechtanwälte und Notare immer nach Mitarbeitern suchen, ist keine Jobgarantie. Eine Umschulung ist eine langfristige, aufwendige und mit sehr viel Fleiß und Durchhaltevermögen gepaarte Anstrengung. Das muss man können und wollen. Die Umschüler, die einen guten Abschluss erlangen, haben nicht nur eine Chance auf einen Arbeitsplatz in einer Kanzlei verdient, sondern auch eine begleitete Einarbeitung und nachhaltige Unterstützung, um in dem erlernten Beruf dauerhaft Fuß zu fassen.
Anbieter für die Umschulung zur ReNo in Berlin:
FORUM Berufsbildung in Berlin Mitte
GPG Berlin – Gesellschaft für Personalentwicklung und Bildung mbH
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