
Auch die Zahl der ReNo-Umschüler 2020 in Berlin kann die Situation am Nachwuchsmarkt in keiner Weise spürbar verbessern.
Viel Aufwand – wenig Nutzten
Vor wenigen Jahren gab es noch vier Bildungsträger, die eine Umschulung zum Beruf der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten in Berlin angeboten haben. Jetzt sind es noch zwei. Was angesichts der geringen Anzahl der Absolventen sogar noch viel erscheint. Von 30 Prüfungsteilnehmern haben 22 die Kammerprüfung immerhin bestanden. Im Notariatsbereich wird übrigens keine Umschulung angeboten. Dabei ist der Bedarf groß und es gibt es viele Notare, die mit großen Engagement versuchen aus Rechtsanwaltsfachangestellten nun Notarfachangestellte heranzubilden. Aber mit ein paar Online-Seminaren ist das nicht getan. Der Beruf ist komplex und gleichzeitig einzelfallgeprägt, es bedarf einer fundierten praxisbezogenen Ausbildung, Geduld und Übung, Übung, Übung.
Viel Hoffnung – wenig Chancen
So sind die Bemühungen der Umschüler, in einer Kanzlei Fuß zu fassen, nicht immer erfolgreich. Oft werden sie nach Praktika mit dem Satz: „Ich dachte, Sie würden schon mehr können.“ wieder entlassen. Das ist frustrierend und schadet dem Berufsimage. Wenn es auch nachvollziehbar ist, dass man in einem notorisch unterbesetzten Büro wenig Zeit und Kraft hat, um einzuarbeiten und anzulernen, es ist eine Chance. Angesichts der sinkenden Ausbildungszahlen vielleicht die letzte. Man wirbt für die Umschulung zur ReNo übrigens mit dem Mindestlohn.
„Sie haben Ihre Umschulung erfolgreich abgeschlossen? Dann liegt Ihr Einstiegsgehalt in Berlin zwischen 1500 EUR und 1700 EUR im Monat“
(Quelle: rechtsanwaltsfachangestellte.org)
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