Neue ReNoPatAusbV

ReNoPatAbVHier muss ich gleich mit einer Abkürzung beginnen, denn die Verordnung über die vier (!) Monoberufe, kann man im Titel unmöglich ausschreiben, schon gar nicht, wenn man das AGG beachtet. Bloß gut, dass sich der zukünftige Auszubildende niemals die Gesetzesgrundlage seiner Ausbildung ansieht, sonst würde er womöglich bei der Aufzählung schon hinschmeißen. Aber wir haben Glück, die neue ReNoPatAbV findet man nur, wenn man überhaupt schon mitbekommen hat, dass es sie gibt. Als angehender Azubi ist es fast unmöglich davon Kenntnis zu erhalten. Berufssuchende Schüler informieren er sich auf Karrieremessen und Veranstaltungen, die von Hoch- und Fachhochschulen gemeinsam mit der IHK und der Handwerkskammer durchgeführt werden. Dass es eine Bundesrechtsanwaltskammer, eine Bundesnotarkammer und eine Bundespatentanwaltskammer gibt, das weiß ein angehender Azubi meist nicht. Allerdings machen die Kammern den Eindruck, als würde sie das nicht sonderlich interessieren. Nun könnte man meinen, das wäre ja auch eher Ländersache. Bei der RAK Berlin, um dies als Beispiel zu nennen, findet der interessierte Lehrling die Ausbildungsverordnung von 1987. Nun könnte man meinen, das wäre Sache der Berufsschule. Beim OSZ Recht und Wirtschaft Berlin, der Hans-Litten-Schule, wird auf der Startseite unter Neues u.a. auf die partielle Sonnenfinsternis verwiesen, ansonsten findet der Berliner Schulabgänger auch hier nur die 28 Jahre alte Ausbildungsverordnung. Aber es ist ja Sommer und bis zum Beginn der Ausbildung wird sich das schon geregelt haben.

Novellierung

Da hat man nun seit 2011 um die neue Verordnung der ReNoPat-Fachangestelltenausbildung gerungen, und nun scheint es niemanden zu interessieren. Selbst das Bundesinstitut für Berufsbildung BIBB, hängt im Netz noch bei der Novellierung fest. Dabei wurde alles schon 2014 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht und das sollte ja für jeden, der ausbilden will, verbindlich sein. Und da sind wir beim eigentlichen Problem: Nicht jeder, der ausbilden will, hat auch einen passenden Auszubildenden gefunden. Und das liegt nicht am demografischen Wandel und nicht an der Generation Y oder der mangelnden Ausbildungsfähigkeit. Das liegt daran, dass man das Interesse an einer Ausbildung nicht verordnen kann. Man war sich von verantwortlicher Stelle zwar sicher, dass mit der Modernisierung auch das Interesse an dem Berufsbild steigt und damit das Nachwuchsproblem gelöst wird, aber die Praxis sieht anders aus. Man kann als Gesetzgeber eben nur die Rahmenbedingungen festlegen. Wie dieser Rahmenlehrplan dann in den Ländern, in den Berufsschulen und vor allem in den Ausbildungsbetrieben umgesetzt wird, ist dann wiederum abzuwarten. Wenn Sie nicht abwarten wollten, dann können Sie den Rahmenlehrplan der ReNoPat-Berufe hier downloaden. 

„Die Länder übernehmen den Rahmenlehrplan unmittelbar oder setzen ihn in eigene Lehrpläne um. Im zweiten Fall achten sie darauf, dass die Vorgaben des Rahmenlehrplanes zur fachlichen und zeitlichen Abstimmung mit der jeweiligen Ausbildungsordnung erhalten bleiben.“ Kultusministerkonferenz

Die Neuerungen im Kurzüberblick finden Sie in einer Handreichung des BIBB zum downloaden. 

„Wie sich die Berufsschulen auf der Basis des neuen Rahmenlehrplans in Zukunft organisieren werden, bleibt jedoch abzuwarten.“ BIBB

Tabelle Lernfelder ReNoPat

Wenn Sie der Meinung sind, dass eine Verordnung zwar gut und richtig ist, aber nun wohl doch etwas für die Umsetzung und vor allem für die Nachwuchswerbung getan werden sollte, dann sind Sie hier richtig. Lesen Sie zur Einstimmung das aktuelle Interview mit Eva Engelken im Tellerrand – Blog

Wenn Sie nicht genug bekommen können, dann gibt es hier noch einen Nachschlag zur Nachwuchssicherung ⇒

 …und ab sofort  gibt es dazu auch eine eigene Xing-Gruppe.Logo Renopat 600

Alles Leben ist Risiko

Alles Leben ist Risiko
„Man soll nicht glauben, dass man ohne Risiko leben kann.“  

 

Und es wäre dazu auch noch sterbenslangweilig. Nicht, dass man nicht auf die großen Katastrophen im Leben verzichten könnte, aber sein Leben nur mit Belanglosigkeiten zu verbringen, die man posten, liken, twittern, hochladen oder auf Instagram einstellen kann, wäre doch Verschwendung – nein, es wäre Vergeudung von Lebenszeit. Dennoch ist Unsicherheit etwas, was der Mensch vermeiden, verhindern und am besten verbieten möchte. Am liebsten würden wir risikolos durchs Leben gehen, abgesichert gegen jegliche Eventualität. Dabei birgt Risiko die grandiose Chance sich zu beweisen, eine Hürde zu nehmen, eine Situation zu meistern, sich zu entwickeln und über sich hinaus zu wachsen. Aber es bleibt das Risiko, grandios zu scheitern. Wir wollen aber nicht versagen, das können wir uns in einer Zeit der permanenten, öffentlichen Selbstbespiegelung gar nicht leisten. Wir wollen doch stets zur vollsten Zufriedenheit der anderen agieren.

Bleibt die Frage, wer löst die Probleme?

Keine Problemlösung ohne Risiko, denn das Ergebnis ist immer offen. Unsere Erkenntnis ist nur Vermutung und so kann der Versuch auch schief gehen. Was ja eigentlich nicht schlimm ist, sondern der Suche nach Wahrheit dient. So kann man lange im Sinne von Sir Karl Raimund Popper philosophieren, um festzustellen: Leben ist Abenteuer, Leben ist Risiko.

Zum Glück gibt es viele Menschen, die das Risiko annehmen, die neugierig auf das Leben sind, die weiter kommen möchten und dafür etwas mehr riskieren als andere. Dass man nicht unbedingt Extremsportler sein muss oder einen besonders gefährlichen Beruf ausüben muss, um Risikosituationen zu meistern, zeigt ein aktuelles Kunstprojekt der Mhoch4 – Die Fernsehagentur GmbH und Co. KG. Menschen aus verschiedenen Berufen und mit unterschiedlichen Berufungen erzählen in den kurzen Filmbeiträgen über ihr ganz persönliches Risiko. Was bei einem Rennfahren und einem Auslandsjournalisten noch auf der Hand zu liegen scheint, macht einem bei einer Gourmetköchin und einem Cellisten schon neugierig. Und Neugierde ist das, was Menschen antreibt. Dazu kommen die eigenen Fähigkeiten,Urteilsvermögen und der Mut, Entscheidungen zu treffen – das Risiko einkalkuliert.

 

Notariate in Großkanzleien

Notariate in Großkanzleien

„Eine runde Sache“ titelte der JUVE Rechtsmarkt bereits in seiner Mai-Ausgabe 2014 und frohlockte ob der Renaissance der Notariate in den Großkanzleien. Ein erleichtertes Verfahren für die notarielle Fachprüfung, die Kopplung von Rechtberatung und notarieller Beurkundung bei internationalen Corporate-Mandaten, mehr Geld in der Kasse bei fremdsprachiger Beurkundung und ein sicheres Zubrot in wirtschaftlich schwierigen Zeiten lässt auch die angloamerikanischen Wirtschaftskanzleien wieder notariell aufrüsten. So weit so rund. Allerdings hat die Freude über die wachsenden Anforderungen der Mandanten in Bezug auf Qualität, Service und Sprache auch eine Kehrseite, die nur am Rande zu erahnen ist. „Die Großkanzleien haben jedoch den Vorteil größerer Personalressourcen, die es erlauben, komplexe Beurkundungen bei Bedarf schnell abzuwickeln.“  Der Vorteil wird allerdings nur wirksam, wenn das Personal tatsächlich da ist. Die, die bei Bedarf schnell abwickeln sind nicht die Amtsträger, sondern ihre Gehilfen. Der Berufsstand des Notars basiert ursprünglich tatsächlich auf dem lateinischen Wort notārius, was so viel wie Geschwindschreiber bedeutet, aber die Sache im Endeffekt nicht besser macht, wenn er die Geschwindigkeit  im Zuge des Massengeschäfts auf sein Personal umlegt.  Die helfenden Notarfachangestellten, wie sie seit 1995 offiziell heißen,  werden dafür weder adäquat aus- noch fortgebildet und werden auf der Homepage der Bundesnotarkammer auch nur in einem Nebensatz erwähnt.

„Die BNotK hat Maßnahmen zur Aus- und Fortbildung der Notarinnen und Notare zu ergreifen und Richtlinien für die Ausbildung der Hilfskräfte der Notare aufzustellen.“

Leider lernt man durch eine Richtlinie nicht das, was man zur Ausübung seines Berufes braucht. In Frankfurt am Main und Berlin werden ausnahmslos Fachkräfte mit fundierten Kenntnissen im gesellschaftrechtlichen- und immobilienrechtlichen Notariat gesucht, vorzugsweise mit mindestens drei Jahren einschlägiger Berufserfahrung. Gute Englischkenntnisse sind unabdingbar. Selbst wenn man in der ReNo-Ausbildung schon mal einen Erbschein, eine Eheurkunde oder Patientenverfügung gesehen hat, das ist in der Großkanzlei nicht gefragt. Leider fragt sich aber niemand wann, wo und wie sich die Berufseinsteiger das gesellschafts- und immobilienrechtliche Wissen und die notwendigen Erfahrungen aneignen können. Das Dumme ist, dass man das ja auch nicht zu Hause üben kann. Es sei dann, man verkauft zur Probe die Immobilie der Großeltern und die Firmenanteile des Ehepartners ins englischsprachige Ausland. Gerade in den Bundesländern mit Anwaltsnotariaten wurde die Ausbildung der Fachkräfte im Notariatsbereich seit Jahren ziemlich vernachlässigt. Aufgrund der geringen theoretischen Kenntnisse und mangelnden praktischen Erfahrungen trauen sich die Absolventen diesen Bereich selbst gar nicht zu und gehen lieber in die Anwaltsassistenz. Die Berliner Notare wissen das auch und wünschen sich am besten jemand, der im Nur-Notariat ausgebildet wurde. Aber das Wünschen ist ja das eine, das Hexen und Zaubern das andere. Da hilft es auch nicht, wenn man Hellsehen kann und schon 2014 wusste, dass die Sache nicht rund läuft. Der Notstand im Notariat wird weiter wachsen, daran wird leider auch die neue Ausbildungsverordnung nichts ändern…

Wenn Sie als Arbeitgeber gerade auf der Suche sind und sich fragen, was Sie denn tun können, dann kümmern Sie sich mit uns um die ReNoPat-Berufe:
  • Schalten Sie Ihre Stellenanzeige dort, wo die Berufsgruppe direkt angesprochen wird. ⇒zur Anscheigenschaltung
  • Inserieren Sie hier auch Ihren Ausbildungsplatz.
  • Lassen Sie sich persönlich zur neuen ReNoPat-Ausbildungsverordnung beraten. ⇒zum AusbildungsMarketing
  • Steuern Sie mit uns Ihr AusbildungsMarketing.

Nutzen Sie unser Informations- und Stellenportal für die juristische Assistenz und engagieren Sie sich mit uns für Ihren Nachwuchs. ⇒hier weiterlesen 


Für Bewerber:

Wenn Sie keine Ahnung haben, was ein Notar eigentlich macht, dann können wir auch das erklären: ⇒Wir machen Berufsorientierung.

 

Motivationsschreiben

Motivationsschreiben Anschreib

Motivationsschreiben.

Das Schreiben gehört eigentlich zu Ihrer Profession, schließlich ist die Juristerei an die Sprache gebunden. Akten, Verträge, Briefe, Dokumente, E-Mails, Notizen selbst Niederschriften, nichts ist Ihnen fremd. Sie beherrschen die Orthografie ebenso wie die deutsche Grammatik und haben sogar Ihren eigenen Schreibstil entwickelt. Aber wenn Sie eine Bewerbung schreiben sollen, dann sitzen Sie stundenlang vor einer leeren Seite. Sie löschen und verwerfen und sind mit keiner Version zufrieden. Sie zweifeln, denken über dies und jenes nach und manchmal stellen Sie alles, auch sich selbst, infrage. Kann ich das, bin ich das, will ich das überhaupt? Das Schreiben, diese elementare Kulturtechnik zählt zu den menschlichen Grundfertigkeiten und sollte Ihnen, wenn Sie sie in der Schule erlernt haben, locker von der Hand gehen. Doch das Schreiben führt auch dazu, Dinge tiefer zu hinterfragen, weiter darüber nachzudenken und intensiver zu verarbeiten. Es ist gar nicht das Schreiben, das Ihnen so schwer fällt – es ist das Denken, das Nachdenken über sich selbst und über das Leben.

Das unbeschriebene Blatt.

Da sitzen Sie nun an Ihrem Schreibtisch, vor Ihnen liegt ein leeres Blatt Papier. Nach den ersten drei ewigen Gedankenminuten kochen Sie sich einen Kaffee oder einen Wohlfühltee. Dabei denken Sie: Eigentlich bin ich ja gar kein unbeschriebenes Blatt, aber nicht alles, was ich in meinem Leben angestellt habe, sollte im Lebenslauf stehen. Schmunzelnd setzen Sie sich wieder hin. Sie nehmen den Stift zur Hand, atmen tief durch und schauen vorsichtshalber noch einmal auf die ausgedruckte Stellenanzeige. Bitte senden Sie Ihren tabellarischer Lebenslauf…
Tabelle…das geht nur am Computer. Sie legen den Stift zur Seite. Während der Computer hochfährt, suchen Sie erst einmal Ihre Zeugnisse. Sollten da alle Zertifikate rein? Egal, hier steht chronologisch. Sorgfältig füllen Sie die linke Spalte der Tabelle mit Ihren Abschüssen und Arbeitsstellen. Aber Sie schreiben nicht mehr, Sie tippen nur noch. Sie denken auch nicht mehr über sich selbst nach, nur noch über die Bezeichnungen der Ausbildungseinrichtungen und Arbeitsstellen, grübeln über Anfangs- und Austrittsdaten. Wenn Sie so weiter machen, dann wird Ihr Lebenslauf denen Ihrer Mitbewerber zum Verwechseln ähnlich sein. Schalten Sie den Computer aus, nehmen Sie Ihren Kaffee oder Tee und begeben Sie sich in Ihre Lieblingsecke. Nehmen Sie ein Stück Papier und einen Bleistift und schalten Sie Ihren Kopf ein. Beginnen Sie, über Ihr Leben nachzudenken… zur SchreibWerkstatt ⇒

“Jeder Mensch erfindet sich im Leben eine Geschichte, die er für sein Leben hält.” Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein.

Arbeitsteilung und Teilzeit

Arbeitsteilung

Teilen ist doch etwas Gutes. Das bringen wir jedenfalls unseren Kindern bei, solange sie noch auf dem Spielplatz sind. Bei der Jobsuche sieht das dann schon ganz anders aus. Da kämpft jeder für sich. Dabei zählt das Teilen doch zum Lifestyle der jungen Mütter und Väter, ob nun mit oder ohne Kind. Man teilt sich das Auto, die Wohnung, die Klamotten und alles was aus ökologischer und ökonomischer Sicht mehrfach genutzt werden sollte. Nur den Arbeitsplatz beanspruchen wir für uns allein – ungeteilt, sicher und nach Tarif bezahlt. Oder ist das nur noch die Forderung derer, die für die Koordination der Arbeitsteilung politisch verantwortlich sind? Arbeitsteilung ist ja nicht wirklich neu. Ohne Arbeitsteilung hätte sich die Zivilisation nicht entwickelt und die Industrialisierung wäre nicht voran gekommen. Den Gedanken, dass das besser gewesen wäre, sollten Sie schnell wieder vergessen, oder sich Ihr Grillfleisch selbst im Wald erlegen. Die Teilung der Arbeit ist die Grundlage unseres Berufes. Die Möglichkeit, sich mit auf bestimmte Tätigkeiten zu spezialisieren, hat die Profession hervor gebracht. Und mit dieser Profession wollen wir jetzt fest angestellt, gut bezahlt und irgendwann berentet werden. Aber vielleicht hat sich auch das schon verändert? Vielleicht wollen wir ja unser Leben teilen? Nicht nur mit irgendwem, nicht nur in Arbeit und Freizeit, sondern in Phasen unserer beruflichen Entwicklung, unserer Fähigkeiten und unseres Könnens. Vielleicht wollen wir gar nicht angestellt die Tage bis zur Rente zählen? Die freie Einteilung unserer Lebens- und Arbeitszeit hat ja nicht nur schlechte Seiten. Obwohl sich das in den Medien so liest:

 

Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten nicht in regulären Jobs: Die Zahl der betroffenen Arbeitnehmer stieg binnen 20 Jahren um mehr als 70 Prozent. Sie sind befristet, in Teilzeit mit 20 oder weniger Wochenstunden, Zeitarbeit oder geringfügig beschäftigt. Quelle: n-tv 21.04.2015

Wer sind die Betroffenen, welche Arbeit ist atypisch und was ist ein Normalarbeitnehmer? Schon in der Steinzeit gab es Arbeitsteilung. Man fragt sich, wie die Steinzeitmenschen das koordiniert haben? Schließlich hatten sie kein Management, keine Führungsriege und auch keine Meetings, oder doch? Sie wusste jedenfalls, wenn alle auf der Jagd sind, dann gibt es niemand, der das Feuer macht und den Grillspieß dreht. Insofern ist Arbeitsteilung etwas Gutes, auch heute. Nur ist die Koordination viel schwieriger und komplexer geworden. Komplexe Systeme kann man allerdings nicht mit starren Methoden beherrschen, denn unsere Arbeit ist viel flexibler als das System, das sie teilt. Was uns zu Betroffenen macht, ist das, wie mit der Arbeitsteilung und der Flexibilität umgegangen wird. Befristung, Teilzeit und Nebentätigkeit sind nicht zwangsläufig schlecht, werden aber oft so eingesetzt und so entlohnt. Transparenz, Ehrlichkeit, Respekt und bezahlte Wertschätzung sind unabdingbar um atypische Beschäftigungsformen im beiderseitigen Nutzen auszuhandeln und zu befördern, denn sie sind heute schon normal.

Zum respektvollen Umgang mit seinen Mitarbeitern zählt übrigens auch der begleitete Abschied: Outplacement-Beratung

Arbeitslos – zwischen Vorurteil und Förderung

Statistik Arbeitsagentur

Statistik Arbeitsagentur

Die Bundesagentur für Arbeit erfasst in ihrer Arbeitsmarktstatistik ca. 3 Millionen arbeitslose Menschen in einer grafischen Kurve. Was es für jeden Einzelnen bedeutet, kurz- oder langfristig dazu zu zählen, kann man statistisch nicht abbilden. Ein winziger Punkt dieser Kurve zu sein und nur eine einzige Zahl dieser Statistik, bedeutet dazu zu zugehören – zu den Chancenlosen, den Hoffnungslosen und zu den Abgestempelten. Der Stempel der Agentur für Arbeit auf dem Antragsformular ist der Stempel, den wir jedem aufdrücken, der nicht schnell genug und nicht aus eigener Kraft dieser Statistik wieder entkommen kann. Ganz zu schweigen von denen, die aus der Arbeitslosenstatistik fallen und nie wieder irgendwo auftauchen. Vorurteile, Ignoranz und Arroganz von Seiten der zuständigen Ämter, der Medien und jedes einzelnen nähren sich aus dem Irrglauben, es könnte einen selbst nicht treffen. Es gibt Standortverlagerungen, Werksschließungen, Sparzwänge und Insolvenzen. Wer davon betroffen ist, ist weder „ungebildet“ oder „faul“ noch „asozial“, er hat einfach nur Pech.

Wie wir mit Menschen umgehen, sie abstempeln, ausgrenzen und verurteilen, zeigt ein Film der Fernsehagentur Mhoch4, der in Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit entstanden ist und zur Reflexion und Diskussion anregen soll. Es ist ein Imagefilm für Menschen, die keine Lobby haben und kein Zusammengehörigkeitsgefühl, denn sie wollen nicht dazu gehören. Oft haben sie das wichtigste verloren was ein Mensch besitzt, die Achtung vor sich selbst. Und daran sind wir nicht unbeteiligt.

Link zum Film: ⇒ Harte Treffer 

Um besser den Betroffenen helfen zu können, hat die Bundesregierung 2012 das “Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt” beschlossen, es regelt die Leistungen der Arbeitsförderung, die durch die Bundesagentur erbracht werden sollen. Aber auch die Arbeitsagentur kann sich bei der Erfüllung ihres Auftrags helfen lassen und die Maßnahmen zur Aktivierung und beruflichen Eingliederung nach § 45 SGB III an zugelassene Träger vergeben. Als zertifizierter Träger bietet LegalProfession Maßnahmen zur Eingliederung auf dem Arbeitsmarkt an – von der Berufsorientierung über das Bewerbungstraining, Profiling und Coaching bis zur Vermittlung in Ausbildungs- oder Arbeitsverhältnisse. ⇒ Hier weiterlesen